asbesthaltige Abfälle
Definition
"Asbest ist ein natürlicher, feuerfester Faserstoff mit sehr guten dämmenden Eigenschaften. Daher wurde er im 20. Jahrhundert weltweit als Material für Dachplatten, Fassadenverkleidungen, zum Dämmen und bei alten Nachtspeicherheizungen eingesetzt. Asbest wurde seit 1930 so häufig wie kaum ein anderer Baustoff in Deutschland verbaut, zwischen 1950 und 1985 waren es etwa 4,4 Millionen Tonnen.
Rätselhafte Todesfälle und häufig auftretender Lungenkrebs von Arbeiter/-innen in Asbestfabriken führten jedoch zur Erkenntnis, dass Asbest krebserregend und äußerst schädlich für Menschen und Tiere ist. Die feinen Fasern werden schnell eingeatmet und können sich lange in der Lunge einnisten. Gesundheitlichen Folgen, Asbestose genannt, treten aber meistens erst Jahrzehnte nach dem Kontakt mit Asbest auf.
Seit 1993 ist die Herstellung und Verwendung von Asbest in Deutschland und in vielen anderen westlichen Industrienationen verboten. Jedoch ist Asbest immer noch in vielen Bestandsgebäuden vorzufinden und kann bei unsachgemäßer Sanierung oder bei Verwitterung freigesetzt werden." Quelle
- Zuletzt aktualisiert: 07. März 2023